Die Plattform für finanzielle Bildung und ein reiches Leben
00:00:00: Der Wohlstandsbildner-Podcast heute mit diesen Themen. Wenn es in Deutschland über eine Million
00:00:12: Millionäre gibt, warum sind dann so wenige unter den wirklich reichen dieser Millionäre bekannt?
00:00:17: Dann denke ich darüber nach, wie ich Andreas Ogger es mit der Wahrheit halte. Wir werfen einen
00:00:24: Blick auf eine Aktion für Jugendliche, die ein finanzieller Bildung interessiert sind und zum
00:00:29: Abschluss gibt es die 1 % Regel am Beispiel der gewaltigen Schöpfung eines deutschen Nobelpreisträgers.
00:00:36: Woran erkennst du reiche Menschen? Du erkennst sie daran, dass du nicht erkennst, dass sie reich
00:00:44: sind. Dafür gibt es viele Gründe. Ich nenne dir zwei der wichtigsten nach meiner Erfahrung. Und
00:00:51: das sind finanzielle Bildung und der Wunsch nach Selbstbestimmtheit. Erstens. Richtig vermögen dem
00:00:59: Menschen sind Meister darin Geld ohne den Einsatz eigener Lebenszeit zu vermehren. Und sie können
00:01:05: meisterlich Geld bewahren, geben es also nicht aus. Und das sind Kennzeichen für finanzielle
00:01:11: Bildung. Ein Kontostand, der sich ständig aufbaut, macht ihnen mehr Freude als ein Kontostand,
00:01:17: der ein Haufen Abbrungen hatte. Sicher. Reiche Menschen mit Sinn für Geschmack und Kultur wissen,
00:01:22: ein gutes, komfortables Leben zu schätzen und leisten sich das auch. Aber das äußert sich
00:01:28: nicht im leicht erkennbaren Luxusgütern wie dicken Autos oder Yachten, denn das sind Kennzeichen für
00:01:35: finanziellen Konsum. Nein, das äußert sich so subtil, dass man diese Menschen besser kennenlernen
00:01:42: muss, um von ihren hunderten Millionen oder Milliarden zu erfahren. Und damit kommen wir zum
00:01:47: zweiten Grund. Reiche Menschen wollen gar nicht erkannt werden, weil mit der Prominenz, die
00:01:52: Reichtum aufbaut, Privatsphäre verloren geht und dann ein selbstbestimmtes Leben immer schwieriger
00:01:58: wird. Irgendwo mal schnell ein Cappuccino trinken ohne Bodyguards und die eigenen Kinder, die zur
00:02:03: Schule oder Uni gehen, brauchen auch Personenschützer, weil das Entführungs- und Erpressungsrisiko zu
00:02:09: groß wird. Das ist schwierig. So wird sehr viel Geld, das doch einem ein freies Leben verschaffen
00:02:15: sollte zum eisernen Käfig. Ja, mit so einem Käfig müssen sich dann diese Reichen arrangieren,
00:02:21: vor allem wenn sie weltweit prominent sind, wie z.B. die Fußballer Cristiano Ronaldo oder Lionel
00:02:26: Messi. Sie müssen sich mit der Zuschauerstellung ihres Reichtums nicht zurückhalten, denn von
00:02:32: Paparazzi und allen anderen werden sie unterhin immer erkannt. Aber es sicherspült das Lebensalter,
00:02:38: die Lebensreife und der Reichtum an Weisheit und Erfahrung auch eine Rolle, wie mit Hunderten
00:02:43: Millionen Vermögen umgegangen wird. Einem empfindsamen reflektierten Menschen wird früher
00:02:49: oder später klar, dass 20 Sportwagen in der Garage und der Hubschrauber auf dem Dach ein
00:02:53: ziemlich hohles und oft anstrengendes Vergnügen sind. Besitz macht schwer. Du musst dich immer
00:03:00: um ihn kümmern. Und wenn du Verwalter bezahlst, die sich um deinen Besitz kümmern, musst du
00:03:05: dich um die Verwalter kümmern. Ich nenne das ein aufgeblasenes Hamsterrat. Viele möchten die
00:03:12: Erfahrung eines solchen Hamsterrats wenigstens einmal in ihrem Leben mitnehmen. Wie z.B. mein
00:03:17: Bruder. Als erfolgreicher Inhaber einer Werbeagentur konnte er sich leisten einen Traum zu verwirklichen,
00:03:23: nämlich einen ganz besonderen Porsche zu besitzen. Als er ihn dann hatte, ist er in ein halbes Jahr
00:03:29: gefahren und dann wurde er ihm langweilig und er hat ihn wieder verkauft, sogar mitgewinnt. Die
00:03:35: Erfahrung hat ihm gereicht und danach hat er gesehen, dass so ein Gefährt sogar mehr Nachteile
00:03:40: als Freude mit sich bringt auf Dauer. Jetzt macht er was ganz anderes. Er kauft sich nicht, was
00:03:46: ökonomisch auch nicht luke wäre, sondern mietet sich so oft wie möglich einen Wohnwagen und
00:03:52: schippert mit dem und seiner Familie durch Frankreich. Er nähert sich von Weißbrot und
00:03:57: sitzt viel rum, schaut in die Landschaft und atmet gute Luft aus der Provence. Das macht
00:04:03: ihm jetzt viel mehr Vergnügen als so ein Porsche. Also egal wie viele Millionen auf den eigenen
00:04:09: Konten liegen, irgendwann verlagert sich der Wunsch weg von Konsum und Besitz hin zum Wunsch nach
00:04:15: Erlebnissen und Erfahrungen. Also hin eher zu immateriellen Dingen, die allerdings auch oft
00:04:22: sehr teuer sein können. Erlebnisse schmücken kein Finger, kein Handgelenk und kein Dekollté,
00:04:27: sie schmücken den Geist und bereichern die Seele. Man kann sie einem nicht klauen und
00:04:32: die Erinnerung an Erlebnisse wird auch selten langweilig. Meiner Meinung und Erfahrung nach ist
00:04:38: diese Erkenntnis auch Teil finanzieller Bildung. Wer diese Bildung genauesen und verinnerlicht hat,
00:04:45: der kann 35 oder 40 Jahre alt sein und kann viele Millionen besitzen, er muss dann nicht erst die
00:04:50: Erfahrung machen, dass das Vergnügen an Besitz kurz aber die Arbeit, die der Besitz verursacht,
00:04:55: lang ist. Er muss nicht erlebt haben, dass ein aufgeblasenes Hamsterrad ziemlich schnell zu
00:05:01: ziemlich vielen Problemen führen kann. Aber so ein finanziell schon frühreifer Mensch würde
00:05:07: nicht auf das Geld verzichten wollen, denn ersten sind besondere Erlebnisse wie schon erwähnt oft
00:05:12: kostspielig und zweitens gibt einem viel Geld die Chance eines der schönsten Erlebnisse immer wieder
00:05:19: aufs Neue genießen zu können. Mit dem eigenen Geld anderen eine Freude zu machen, das Leben
00:05:25: anderer zu bereichern und positiv beeinflussen zu können. Dafür gibt es mehr als 8 Milliarden
00:05:31: Möglichkeiten auf diesem Planeten und diese Freude wird nicht in der Klatschpresse zelebriert,
00:05:36: sondern findet eher im verborgenen Stadt. Denn wahrer Reichtum hat es nicht nötig erkannt,
00:05:44: gesehen und bewundert vielleicht sogar beneidet zu werden. Wahrer Reichtum von auch innerlich
00:05:49: reichen Persönlichkeiten wird als Verantwortung aufgefasst etwas zu bewirken.
00:05:54: Wahrheit ist kein Besitz, sondern ein Dialog. Jetzt mal eine grundsätzliche Frage an euch,
00:06:04: liebe Podcast, Lauscha da draußen an den Lautsprechern. Ist das was ihr von mir hört oder
00:06:11: lest? Die Wahrheit. Was meint ihr? Könnt ihr euch darauf verlassen, dass das was ich von mir gebe
00:06:17: stimmt? Wenn ich selbst darauf antworten darf, kann ich nur sagen, natürlich nicht. Das was
00:06:25: ich sage ist nie die Wahrheit, denn es ist immer meine Wahrheit. Das ist ein großer Unterschied,
00:06:33: der dann besonders wichtig wird, wenn es um Vertrauen, Glaubwürdigkeit, enttäuschtes Vertrauen
00:06:38: und Schuldzuweisungen geht. Das meine ich jetzt im Speziellen, also bezogen auf meine Person und
00:06:44: alles was ich etwa über finanzielle Bildung sage und das meine ich im Allgemeinen, wo sich immer
00:06:49: mehr Leute berechtigterweise fragen in unserer Welt, was stimmt denn jetzt noch von dem was
00:06:55: ich sehe und lese? Was kann ich noch glauben? Auf welche Aussagen kann ich mich noch verlassen?
00:07:00: Es ist der Wunsch nach Orientierung und Verlässlichkeit, ob nun in der Finanzwelt, wo es
00:07:05: schnell existenziell wird, wenn etwa eine Investition schief geht und man auf die falschen
00:07:10: Leute gehört hat, die meinten, da könnte ja gar nicht schief gehen oder es ist der Wunsch nach
00:07:14: Sicherheit, wenn man die Zeitung aufschlägt angesichts der Schlagzeilen, die einem als
00:07:18: erstes ins Auge fallen, weil sie ganz oben stehen. Wer zum Beispiel die Weltonlinesite am 20. Juni
00:07:25: 2025 morgens auf seinem Bildschirm geholt hat, ließ da folgenden Schlagzeilen block. Ich zitiere
00:07:32: Freiwilligkeit reicht nicht, CDU-Politiker Günter und Röttgen fordern Wehrpflicht.
00:07:39: BND-Chef warnt, Russland könnte NATO-Bündnisfall testen wollen. Migration, Regierung warnt
00:07:48: Niederländer vor eigenmächtigen Kontrollen an Grenze zu Deutschland. Solchen Behörde CDC,
00:07:54: das ist eine Tragödie, US-Gesundheitsminister entlässt komplettes Impf-Experten-Gremium,
00:08:01: massive Vergeltungen, Iran droht Israel mit Angriff auf Atomallagen. So wird man von der
00:08:09: Welt früh morgens in den Tag begleitet oder besser verängstigt in den Tag entlassen. Da stellt sich
00:08:15: dem der bereit ist sich in den großen Nachrichtenportalen unseres Landes mit dieser Realität
00:08:20: konfrontieren zu lassen, da stellt sich dem doch die Frage, ist das die Realität, ist das die
00:08:27: Wahrheit? Für die meisten ist sie das einfach, weil sie so in der Zeitung präsentiert wird und die
00:08:32: Journalisten dort verpflichtet sind ordentlich zu recherchieren. Dabei hat das nüchtern und
00:08:38: wissenschaftlich rational und logisch betrachtet, nichts mit der Realität bzw. Wirklichkeit zu tun,
00:08:43: ganz egal wie gründlich und faktenbasiert jemand recherchiert hat. Die Realität wird in jedem
00:08:50: einzelnen von uns erst dann zur Wirklichkeit, wenn sie auf uns wirkt, einwirkt, Einfluss ausübt und
00:09:00: natürlich alles was wir wahrnehmen hat auf uns einen Einfluss und wenn man es noch so sehr verneint
00:09:05: oder verdrängt. Ich setze mich dieser Wirklichkeit also bewusst aus, sei es per Welt online oder
00:09:12: über die 6 bis 7 anderen Medien, Medien die eine möglichst große Bandbreite an Perspektiven
00:09:18: abdecken sollen und ich setze mich dieser subjektiven Wirklichkeit vieler hundert Journalisten aus in
00:09:25: der Hoffnung mir am Ende aus der Fülle ihrer Informationen einen Reim auf die Wirklichkeit
00:09:31: machen zu können, so wie ich sie sehe bzw. sehen will. Und wenn das gelingt, kann ich das was ich
00:09:37: aufnehme in den Gesamtkontext meiner bisherigen Erfahrungen einordnen, dann macht für mich die
00:09:43: Weltsinn. Und trotzdem weiß ich, dass ich mir diesen Sinn mit meiner ganz eigenen Perspektive auf die
00:09:51: Welt zurecht gebastelt habe. Das bedeutet, was für mich sinnvoll gut und richtig ist, natürlich
00:09:58: auch im Investmentbereich, kann für andere mit ganz anderem Wissen und Erfahrungsschatz sinnlos
00:10:04: und damit falsch sein. Mich daran zu erinnern wird enorm wichtig und kann übel in Eskalation,
00:10:10: vorbeugen, wenn ich mit diesen anderen über die Welt oder über Investments diskutiere und dabei
00:10:16: ganz unterschiedliche Sichtweisen darüber aufeinanderprallen, wie die Welt ist und was wir
00:10:21: darin als sinnvoll empfinden und was nicht. Da wäre es dann natürlich ein Glück, alle würden
00:10:28: sich vergegenwärtigen, dass das was und wie sie die Welt sehen, nichts mit der echten Welt zu tun hat.
00:10:35: Dass auch sie nur eine ausprähungen und subjektiven Informationen zusammengebastelte
00:10:41: Interpretation der Welt haben. Was bleibt, und das wäre wahrlich viel, ist ein Gespräch,
00:10:48: in dem Sichtweisen angeregt, aber nie verbissen oder gar offensiv ausgetauscht werden. Und dann
00:10:54: kann ich meine eigene Sichtweise der Dinge erweitern, wenn ich in der Sichtweise des anderen
00:10:59: etwas für mich wahres, also sinnvolles finde. Ich mache dann die Wahrheit des anderen zu meiner
00:11:06: eigenen Wahrheit. Für diesen faszinierenden Vorgang gibt es mehrere Bezeichnungen. Lernen,
00:11:12: Horizonterweiterung, Persönliches Wachstum, Erfahrung, vielleicht auch etwas klüger,
00:11:19: auf jeden Fall etwas weiser zu werden. Im besten Fall geht dieser Vorgang täglich von
00:11:25: Statten. Wir wachsen jeden Tag ein wenig und werden reifer, sehen aufgrund einer erweiterten
00:11:30: Sichtweise immer mehr von dem, was es in der Welt gibt, was in ihr passiert und haben vielleicht
00:11:35: auch mehr Erklärungen, warum das passiert und können so schneller und leichter die Dinge einordnen
00:11:40: und als eigene Wirklichkeit begreifen. Es geht gar nicht um das Streben nach der einen endgültigen
00:11:48: Wahrheit. Eine allgemeingültige Wahrheit pachtet nur der für sich, der sie anderen aufzwingen will,
00:11:54: um die eigenen Interessen durchzubringen. Das erinnert mich übrigens sehr an die
00:11:59: Grünen in der Ampelregion. Nein, es geht darum offen zu bleiben für so viele Wahrheiten,
00:12:05: wie es Wahrnehmungen gibt. Offen zu bleiben für Erfahrungen, Perspektiven und Erkenntnisse,
00:12:10: die sich jederzeit anpassen dürfen. Denn je mehr ich lerne, desto klarer wird mir.
00:12:15: Ich weiß nicht alles. Ich weiß sogar ziemlich wenig. Für mich ist es kein Mangel. Mich befreit,
00:12:22: dass man einer schweren Last und Verantwortung. Denn damit habe ich die Freiheit, mich zu
00:12:26: korrigieren, die Freiheit zu wachsen, die Freiheit, ein Mensch zu sein, der nicht recht haben muss,
00:12:32: um sich sicher zu fühlen. Der nicht glänzen muss, um wertvoll zu sein, sondern der zuhört,
00:12:38: fragt, eine Meinung unter vielen hat, um manchmal auch einfach nur still ist. Wenn wir es schaffen,
00:12:46: diesen Raum füreinander zu öffnen, dann erobern wir uns eine ganz besonders wertvolle Art an
00:12:51: Reichtum, Menschlichkeit, Verbindung und Sinn. Das alles klang jetzt vielleicht etwas pastoral,
00:13:01: könnte ich nachvollziehen und ich verspreche, dass es in den nächsten Podcasts wieder mehr um
00:13:05: harte Fakten und ins die Geschichten geht. Ich kann euch aber sagen, in meiner finanziellen
00:13:11: Realität und in meiner täglichen Arbeit rund um das Thema Finanzen spielt dieses Thema eine große Rolle.
00:13:18: Was aber in den nächsten Podcasts kommt, als Stichworte mögen da schon mal dienen,
00:13:24: Japanische Zentralbank, Rating-Argenturen, Blackstone, Superbehörden, Kennzahlen und neue,
00:13:31: spannende Finanzinstrumente. Und nun will ich schon mal eine gute Nachricht im Hinblick auf
00:13:37: Finanzbildung loswerden, bevor wir zum Gymnoselement übergehen. Finanzielle Bildung für junge
00:13:44: Menschen, es geht voran. Früher war das Thema gelbende Schule ungefähr so präsent wie die
00:13:51: Tiefsee in der Geografiestunde. Man weiß, dass es sie gibt, aber keiner geht hin. Und heute,
00:13:56: heute sieht es anders aus und das ist mehr als überfällig. Dass sich gerade bei jungen
00:14:02: Menschen etwas dreht, ich glaube das spüren viele, nicht nur ich, nicht nur in Zahlen etwas dreht,
00:14:07: sondern vor allem in der Haltung. Da taucht plötzlich so etwas wie ein "No buy" hier auf. Eine
00:14:14: selbst auferlegte Konsumpause. TikTok-Videos, in denen Bargeld in kleine Umschläge gesteckt
00:14:19: wird, um das Budget zu ordnen. Da ist womöglich eine Generation, die mitbekommt, hey, wenn ich
00:14:26: Freiheit will, wäre finanzielle Bildung vielleicht hilfreich. Kein Wunder, viele wachsen ja jetzt
00:14:31: auf oder haben in ihrer sensiblen Phase der Pubertät erlebt, dass es da sowas gibt wie
00:14:37: Pandemieinflation, Kriegsangst und Klarnachschulden und damit wächst der Wunsch nach Sicherheit.
00:14:43: Und jetzt vor ein paar Wochen die Frohe-Wohlschaft in einer Fachzeitschrift. 240 Azubis, freiwillig
00:14:51: ja freiwillig, auf einem Finanzbildungstag an der Frankfurter Börse. Kein Frontalunterricht,
00:14:58: keine Verkaufsmasche stattdessen wohl echte Aufklärung. Wie ist das denn mit dem Netto und
00:15:04: Brutto? Wie funktioniert es mit den Steuerklassen? Was kostet eine Hepatitis-Impfung und zahlt das
00:15:09: die Kasse? Ja, auch so etwas kann augenscheinlich in der Frankfurter Börse Thema sein. Und es kam
00:15:14: allen Berichten zur Folge richtig gut an. Denn genau hier beginnt Wohlstandsbildung, nicht bei der
00:15:21: ersten Aktie, nicht bei der Suche nach der nächsten Rendite Chance, sondern beim Verstehen,
00:15:26: wie Geld funktioniert. Und vor allem, wie ich selbst funktioniere im Umgang mit Geld. Eine der
00:15:34: Initiatoren des Events sagte, junge Menschen wollen sich mit Geld beschäftigen. Sie reden offen
00:15:41: darüber. Sie suchen Wissen, nicht weil sie gierig sind, sondern weil sie frei sein und sich sicher
00:15:46: fühlen wollen. Und weil sie mitbekommen haben, die Schule bringt das einem nicht bei. Also suchen
00:15:52: sie woanders. Manchmal bei Influencern, manchmal auf Finanzbildungstagen, mitunter sogar bei
00:15:57: den Wurstansbildern. Okay, letztes hat sie jetzt nicht gesagt. Aber Hauptsache, jemand erklärt
00:16:03: es ihnen endlich. Und dann sitzen sie da, die sehr jungen, erwachsenen und hören zu. Nicht weil es eine
00:16:10: Klausur gibt, sondern weil sie es wissen wollen. Sie stellen Fragen, offene, gute Fragen und die
00:16:15: zeigen, das Interesse ist da, wenn es Menschen gibt, die ihnen Antworten geben. Ehrliche, erlebte
00:16:22: Antworten hoffentlichen keine Prospekte von Banken und Versicherungen. Das Schönste daran,
00:16:28: diese Bewegung kommt nicht von oben. Sie ist nicht Ergebnis eines Erlasses oder einer Pflichtveranstaltung,
00:16:33: sondern sie ist gewachsen, weil der Bedarf einfach immer größer wird. Ja, und was daraus entstehen
00:16:38: kann, das ist enorm. Wer in jungen Jahren die Spielregeln des Geldes versteht, der braucht
00:16:44: später keine nervigen Bankberater mehr, keine Börsentyps, keine spekulativen Schnellschüsse.
00:16:49: Der baut sich ein Vermögen auf Nichtdurchglück, sondern durch Struktur, Planung und Strategie.
00:16:56: Und was versteht diese junge Generation heute unter Vermögen? Nicht das dicke Auto,
00:17:04: sondern Zeit, Selbstbestimmtheit und Wahlfreiheit. Und diese Entwicklung, die macht mir schon Mut,
00:17:13: denn wenn junge Menschen jetzt beginnen ihre finanzielle Zukunft frühzeitig selbst in die Hand
00:17:17: zu nehmen, dann sieht die nächste Generation nicht nur ihre Gehaltsabrechnung mit anderen Augen,
00:17:22: sondern auch das Thema Vermögensbildung allgemein. Und vielleicht nur vielleicht erleben wir bald
00:17:28: eine Jugend, die nicht ständig fragt, was kann ich mir leisten, sondern wie kann ich sinnvoll
00:17:34: investieren. Im abschließenden Genus-Element klinken wir uns ein in die Feierlichkeiten
00:17:42: rund um den 150. Geburtstag von Thomas Mann, der bestätigt, nämlich durch sein gewaltiges Werk
00:17:50: als Schriftsteller. Das, was James Clear in seinem Bestfeller mikrofein und formidable
00:17:56: präsentiert hat. Das Buch hat den selbsterklärenden Titel, ich habe es hier schon im Podcast vorgestellt,
00:18:01: die 1%-Methode, minimale Veränderung, maximale Wirkung mit kleinen Gewohnheiten jedes Ziel
00:18:09: erreichen. Thomas meines für mich das größte Beispiel, wie war das mit einer Gewohnheit ein
00:18:15: Momentum zu erschaffen, das mit der Zeit gewaltige Ergebnisse hervorbringt. Denn
00:18:20: erster Mal steht man fassungslos vor seinen Buddenbrocks, dem Zauberberg, die Josef und
00:18:25: seine Brüder Trilogie, meinem Lieblings-Roman Dr. Faustus, weil er ein Musiker Roman ist
00:18:30: und vor seinen vielen Novellen, Erzählungen und die ganzen Essays und was es da sonst noch
00:18:36: alles gibt an Briefen und Vorträgen. Es ist also ein gewaltiges großes und wortgewaltiges Werk.
00:18:42: Besonders jetzt ist daran, dass Thomas Mann nur vormittags gearbeitet hat. Gegen neun Uhr hat
00:18:50: er angefangen, mit dem Mittagessen hat er wieder aufgehört. Das war seine heilige Schreibzeit,
00:18:56: in der er nie gestört werden wollte. Und oft hat er in dieser Zeit nicht mehr zustande gebracht,
00:19:02: Achtung als eine Seite. Meistens mit dem Füllfederhalter auf Papier geschrieben. Aber diese Seite,
00:19:10: die war dann durchdacht. Die war rund und für ihn fertig. Und am nächsten Tag ging es an die
00:19:16: nächste Seite. Und das meistens sieben Tage die Woche. Außer er war auf Reisen oder unter anderen
00:19:24: besonderen Umständen, dann fiel ganz selten ein Schreibtag aus. Man weiß vom Zauberberg oder
00:19:29: den Josef Büchern, dass er an diesen mehrere Jahre ohne eine einzige Unterbrechung jeden
00:19:36: vom Mittag gearbeitet hat. Für Thomas Mann war schreiben nämlich kein Akt der Inspiration,
00:19:40: sondern ein Akt fortwährender Disziplin. Er selbst hat so beschrieben, Arbeit ist ein
00:19:46: Prozess wie der Stoffwechsel. Nicht zu unterbrechen, wenn das Werk leben soll. Mit dieser täglichen
00:19:54: Routine ist er bedeutendste deutsche Schriftsteller des 20. Jahrhunderts geworden und einer der
00:19:58: größten überhaupt dessen Werk, gerade übrigens in Amerika so etwas, wie eine Wiederentdeckung er lebt.
00:20:05: So weit von mir für heute. Tschüss Ade und auf einem Wiederhören in zwei Wochen. Euer Andreas,
00:20:12: der Wohlstandsbildnant.