Die Plattform für finanzielle Bildung und ein reiches Leben
00:00:00: Der Wohlstandsbildner Podcast heute mit Genies, an den sich alle orientieren, die nach
00:00:11: hinkommen und mit den beiden Emotionen, die das auf und ab der Börse bestimmen und die
00:00:17: gemessen werden können.
00:00:18: Doch zuerst geht es um ein dunkles Thema in unserem Land, nämlich um Schattensteuern
00:00:23: und Schattenkultur.
00:00:25: Wie unsichtbare Kräfte unser Denken und Vermögen steuern.
00:00:28: Die Zwangsgebühr für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk gehört zu den Kosten, die einem
00:00:35: als Bürger in Deutschland so verpflichtend wie eine Steuer aufgezwungen werden.
00:00:39: Und ich nenne diese Abgabe deshalb eine Schattensteuer, so wie es viel mehr Schattenphänomen
00:00:44: in Deutschland gibt, die viele nicht wahrnehmen, denn das gehört ja zum Wesen des Schattens.
00:00:49: Dass es sich hier um versteckte, um indirekte, intransparente Belastungen oder Steuern handelt,
00:00:56: die unser Denkenverhalten, unsere Freiheit und ganz gewisse Unser Vermögen beeinflussen.
00:01:00: Und wenn man es ökonomisch betrachtet, diese Schatten beeinflussen auch, wohin unser Geld
00:01:07: fließt freiwillig oder in dem Fall eher unfreiwillig.
00:01:10: Damit verschiebt sich der Fokus von freien Entscheidungen hin zu gelenkter Ressourcenverwendung
00:01:17: und nicht selten Ressourcenverschwendung.
00:01:20: Wenn es denn so etwas wie einen Schattenindex gäbe, der diese Phänomenien in ein Ranking
00:01:26: packen würde, stünde Deutschland ziemlich schlecht dar.
00:01:29: Ich schätze im unteren Viertel der Liste.
00:01:31: Ja, dieses Deutschland, das unsere Politiker so gern als Musterknabe für Demokratie, Transparenz
00:01:38: und Korruptionsbekämpfung hinstellen wollen.
00:01:41: Da ist es nicht verwunderlich, dass das am lautesten vor allem die Politiker beschwören,
00:01:47: denen die Schattenkultur in unserem Land am dienlichsten ist.
00:01:51: Diese dunkle Kraft ist deshalb kein Geist mehr im Maschinenraum, sie ist ganz konkret
00:01:58: ein System im System, tiefer zahnt und parasitär.
00:02:02: Hier ein paar Beispiele dieser Schattenwelt, die übrigens in weniger entwickeln und weniger
00:02:08: bürokratisierten Staaten auch oft weniger verbreitet ist.
00:02:12: Da ist natürlich die Schatteninflation.
00:02:16: Kennen wir aus vielen Folgen dieses Podcasts und aus etlichen Lektionen der Investorenausbildung.
00:02:21: Wo sich steigende Preise und damit Kosten für uns alle hinter schrumpfenden Packungsgrößen
00:02:28: verstecken, schlechterer Qualität oder neu definierten Warenkörben vom Statistischen
00:02:33: Bundesamt.
00:02:34: Es ist die Enteignung mit Tarnkappe.
00:02:36: Dann ist seit die gewaltige Schattenkorruption mit den vielen Lobbyisten in Brüssel und
00:02:43: Berlin, die das politische Gestehen maßgeblich mitbestimmen.
00:02:47: Und wir haben natürlich eine Schattenverschuldung.
00:02:50: Beispiel Sondervermögen oder Schulden mit sowohl klingenden Namen wie Wirtschaftsstabilisierungsfonds
00:02:56: oder Transformationsfonds.
00:02:58: Aber auch so etwas wie die Autobahmgesellschaft des Bundes und diverse Immobiliengesellschaften
00:03:03: spielen da eine Rolle.
00:03:04: Und das sind Schulden im Sonntagsanzug, mit denen die Regierung hofft, dass der Bürger
00:03:09: nicht merkt.
00:03:10: Was das selbst schuldner und gläubiger zugleich ist.
00:03:13: Und wir haben die Schattenpolitik mit all ihren Beratergremien, NGOs oder Thinktanks.
00:03:19: Diese Kräfte der Schattenpolitik ja die formulieren Leitlinien für unser Land, ohne sich einer
00:03:26: Wahl stellen zu müssen und agieren so in Hinterzimmern zwischen Einflussnahme und Pseudowissenschaft.
00:03:32: Dann haben wir die Schattenmoral durch die Medien und Politik unausgesprochene moralische
00:03:38: Normen setzen, die aber einen massiven Anpassungsdruck erzeugen.
00:03:44: Beispiel Identitätspolitik, Corona-Kritik, die eigene politische Verordnung allgemein,
00:03:50: Willkommenskultur und Migration, Klima-Moral, Ernährung.
00:03:55: Also die Schattenmoral ist das Meinungsgewand unserer Epoche, die nicht mehr fragt, was
00:04:01: ist wahr, sondern was darf gesagt werden.
00:04:04: Ja und dann ist da natürlich noch der riesige Bereich des Schattenkapitalismus.
00:04:09: Ja, mit all seinen wirtschaftlichen Machtstrukturen, die außerhalb aller Regeln und demokratische
00:04:15: Kontrolle operieren, als da wären Konzerne wie Google, Microsoft, Amazon, Großinvestoren
00:04:21: wie BlackRock oder Vanguard, also der ganze digitale Finanzkomplex.
00:04:25: Aber auch Rating-Agenturen gehören dazu.
00:04:29: Der Schattenkapitalismus tut so, als gäbe es einen Markt, wo längst nur Macht herrscht.
00:04:36: Also wenn BlackRock mitregiert, weil es an 80% aller DAX-Unternehmen Anteile hält, dann
00:04:41: ist das aber kein Markt mehr.
00:04:43: Das ist Macht, das ist Vorherrschaft.
00:04:46: Aber zurück zum Ausgangsthema der Schattensteuern, um dazu noch einige Beispiele zu nennen,
00:04:52: die vielen neben dem Rundfunkbeitrag nicht auf dem Schirm haben.
00:04:56: Alle Arten von Sozialversicherungsbeiträgen mit Pflegekranken und Rentenversicherung
00:05:00: gehören zu diesen Schattensteuern, deren Sinn man ja noch durchaus nachvollziehen kann.
00:05:05: Schon weniger verständlich als Zwangsabgabe für alle Beteiligten sind dagegen die Kammerbeiträge
00:05:13: für freie Berufe wie Ärztekammer, Steuerberaterkammer oder Architektenkammer.
00:05:17: Oder Immobilien bzw. Grundstücksbesitzer freuen sich, wenn sie ihr Schärflein ganz
00:05:23: ohnewartet bei der Erschließung und Sanierung von Straßen beitragen dürfen.
00:05:27: Dann gibt es diverse Zwangsabgaben in der Landwirtschaft mit ihren Beiträgen an Berufsgenossenschaften
00:05:32: oder so etwas wie Tiersäuchenkasse.
00:05:35: Und für mich als Selbstständigen und Unternehmer kommt als immer wieder neues Ärgernis alljährlich
00:05:41: die Industrie- und Handelskammer daher mit ihrer Zwangsabgabe, die sich am Erfolg meines
00:05:48: Unternehmens beteiligt, auch wenn ich ihre Leistungen, also die Leistungen der IHK überhaupt
00:05:53: nicht in Anspruch nehme.
00:05:54: Und dann gibt es solche Kleinigkeiten wie die Zwangskosten für Inhaber einer Kapitalgesellschaft,
00:06:01: dass sie ihre Bilanz im Sinne der sogenannten Offenlegungspflichten in den Bundesanzeiger
00:06:07: eintragen lassen müssen.
00:06:09: Ja, das mag ein kleiner Zwangsbeitrag sein, kostet um die 30 Euro.
00:06:13: Der aber riesige Beraterkosten nach sich zieht vor allem für Steuerberater.
00:06:19: Alles Schattenkosten, denen kein Unternehmer in diesem Land entgehen kann.
00:06:22: Wenn man das alles zusammenzählt, dann kann man schon verstehen, warum durchaus ernstzunehmende
00:06:27: Ökonomen meinen, dass wir in Deutschland eigentlich eine Steuerlast von 80% haben.
00:06:33: Wie gut aber, dass es eine moderne Sozialdemokratie in Form der SPD gibt, die nicht ausschließen
00:06:41: will, die Steuern noch ein bisschen mehr zu erhöhen.
00:06:44: Sie glaubt ja bis heute, dass man Wachstum über Umverteilung erzeugen könnte, ein Konzept,
00:06:48: das noch nie irgendwo funktioniert hat.
00:06:51: Aber was gibt es schöneres als Illusionen fürs Wahlvolk?
00:06:55: Aber eigentlich wollte ich auf etwas ganz anderes, etwas Positives abheben mit dem Rundfunkbeitrag.
00:07:01: Doch dann kam mir der eben als Schattensteuer in den Sinn und schon hatte der Podcast ein
00:07:05: weiteres Kapitel.
00:07:06: Ursprünglich ging es mir um einen öffentlich-rechtlichen Sender.
00:07:11: Ursprünglich ging es mir nämlich um einen öffentlich-rechtlichen Sender, einer der ganz
00:07:16: wenigen in unserem Land, für den ich den Rundfunkbeitrag etwas lieber bezahle.
00:07:21: Im Gegensatz zu ARD oder ZDF, deren Programm ich ganz überwiegend als Frechheit und ja
00:07:27: schon als intellektuelle Beleidigung empfinde, vor allem wenn mich diese beiden Sender politisch
00:07:32: und kulturell indoctrinieren wollen, natürlich ohne dass ich es merke und die dabei mein
00:07:38: Denkorgan als Auffangbecken für Gesinnungspädagogik betrachten.
00:07:42: Aber über diese ARD-Journalismus, die sich in den letzten 15 Jahren derart verbreitet hat
00:07:47: bei uns, der nicht aufklären sondern belehren will, über den lasse ich mich jetzt an dieser
00:07:52: Stelle nicht weiter aus.
00:07:54: Deshalb gibt es in der Investorenausbildung ja das kleine, aber ich denke, gewichtige
00:07:57: Kapitel darüber, woher ich meine Informationen zusammen sammle, um mir eine Meinung zu bilden.
00:08:04: Denn wer sich nicht selbst informiert, wird informiert, und zwar so wie es anderen gefällt.
00:08:09: So, und welchen Sender der öffentlich-rechtlichen will ich jetzt empfehlen?
00:08:14: Ja natürlich.
00:08:15: ARTE.
00:08:16: ARTE, nur zur Erinnerung, ist ein Gemeinschaftsprojekt von Deutschland und Frankreich.
00:08:22: Politisch gilt der Kanal als liberal, vielleicht leicht links und etwas grün affin, aber noch
00:08:29: absolut erträglich, weil ausgewogen und differenziert.
00:08:33: ARTE kann sich ausgewogenheit noch leisten, weil es keinen Quoten Druck gibt.
00:08:39: Da ist es oft traurig, wie wenig Quote die besten Sendungen bekommen, auch weil sie
00:08:44: zu oft viel zu späten Tageszeiten gesendet werden.
00:08:47: Ja, vielleicht gesendet werden müssen.
00:08:49: Dabei sind diese Sendungen einfach gut recherchiert, investigativ mit starken Bildern unterlegt
00:08:55: und intellektuell anspruchsvoll und agieren damit jenseits dieses ganzen Mainstream Zeugs,
00:09:01: mit dem ich mich genau fünfmal im Jahr zu je 15 Minuten voll kleistern lasse, freiwillig,
00:09:06: nämlich wenn ich im Rahmen der Investornausbildung in einem Hotelzimmer sitze und deshalb einen
00:09:11: Fernseher vor mir habe, durch den ich mich hindurch seppe, um mal wieder zu staunen,
00:09:17: womit sich noch immer ein großer Teil der Deutschen berieseln lässt.
00:09:21: Nun, beim Studium einer ausländischen Zeitung wurde mir eine ARTE Sendung empfohlen.
00:09:28: Für die hatte Amerikaner Ken Burns Regie geführt und er hat jede Menge Hochkaräter
00:09:34: an Historikern und Künstlern dafür aufgeboten, dass es eine Freude ist.
00:09:39: Und dahinter steckt auch eine amerikanische Produktionsgruppe, die schon mehrere historische
00:09:43: Dokumentationen verfasst hat, was ich auch deshalb erwähnen will, weil aus Amerika noch
00:09:48: durchaus Erfreuliches kommen kann.
00:09:51: Im Fall dieser Sendung geht es um das Genie der Genie es geht um Leonardo da Vinci.
00:10:01: Titel der Sendung ist Leonardo da Vinci Schüler der Erfahrung.
00:10:06: Link in der Podcast Beschreibung.
00:10:08: Das sind zwei Teile mit vier Stunden Gesamtlänge und am Ende vieler Bild gewaltiger Eindrücke
00:10:14: empfindet man nur noch unglaubige Bewunderung.
00:10:18: Auch für die Mona Lisa, für dieses Kunstwerk, das eine Frau zeigt mit etwas Landschaft im
00:10:23: Hintergrund.
00:10:24: Klingt simpel, dabei ist dieses kleinige Mählte undenkbar ohne all die Studien und Forschungen,
00:10:31: Konzepte und Versuche, die Leonardo ein Leben lang verfolgt hat.
00:10:35: Und so wie sich Leonardo als Mala an den führenden flämischen Künstlern und den großen seiner
00:10:41: Zeit aus Florenz orientiert hat, hat er sich auch in den letzten Jahren in der Welt geholfen.
00:10:43: vieles in 500 Jahren Kunst und Forschung nach ihm, an ihm orientiert. Es gibt sie einfach,
00:10:51: diese Künstler und Geister, die ein Jahrtausend unterteilen in ein Vorher und nachher. In der
00:10:58: Malerei und als Vorreiter wissenschaftlicher Präzision, mag das Leonardo sein. In der Musik
00:11:05: ist das ganz gewisseon Sebastian Bach, in der Literatur William Shakespeare, so gratis in
00:11:10: der Philosophie, Isaac Newton in der Physik, Alan Turing in der Informatik, Charles Darwin in der
00:11:16: Biologie. Alle diese Köpfe stehen für unerreichte Exzellenz. Da kommt so viel Talent, so viel
00:11:25: Disziplin und Fleiß bis zur Selbstaufgabe zusammen, dass man gut daran tut, sich mit ihren
00:11:31: Biografien zu beschäftigen. Einfach in der Hoffnung nur einen Hauchinspiration von diesen
00:11:37: geistigen Giganten und möge er noch so winzig sein, ins eigene Denken und Tun überführen zu
00:11:41: können. Inspiration ist für Wohlstandsbilder doch auch immer ein Thema und deshalb heute
00:11:46: diese ausdrückliche Empfehlung in einem Wohlstandsbilder Podcast auch wenn Leonardo da Vinci
00:11:52: nicht unbedingt für finanzielle Bildung steht. Er konnte ja vieles, aber Zeit für seine Finanzen
00:11:58: hatte er nicht. Dazu war er viel zu sehr mit Forschen und Malen beschäftigt und damit sein
00:12:02: Geld auszugeben für die vielen anderen Disziplinen, für die er sich interessiert hat. Immerhin
00:12:08: er war so erfolgreich, dass er dann doch einiges zum Vererben übrig hatte. Aber um das Kapitel
00:12:14: doch noch etwas wohlstandsbildnerisch abzurunden, will ich mal darüber nachdenken, welchen
00:12:20: großen Geist die Finanzwelt hervorgebracht hat, der es geschafft hat, unser Zeitalter
00:12:25: in ein Vor- und ein Danach einzuteilen. Mir fallen da zwei Namen ein, wobei ich ein als
00:12:31: Zeus im Olymp der Finanzgötter favorisiere. Der eine Name ist Harry Markowitz, der den
00:12:38: meisten wenig sagen wird, aber als Entwickler der modernen Portfoliotheorie mit der These,
00:12:44: dass die nicht alles auf ein Pferd setzen Theorie als Strategie sinnvoll sein kann. Ja,
00:12:50: mit dieser Theorie hat er die Finanzwelt und alle nachfolgenden Denker wirklich prägend
00:12:54: beeinflusst, obwohl es aus heutiger Sicht so simpel klingt. Mein Zeus aber, das ist
00:13:01: Benjamin Graham. Er kam ja in dieser Podcastreile schon öfter zu Ehren. Graham ist nicht nur
00:13:07: der Lehrer gewesen von einem unserer schlernsten Investoren der Neuzeit, Warren Buffett, er
00:13:12: ist vor allem der Vater der Value-Investing-Philosophie. Und wenn ich Graham jetzt als größten
00:13:18: Geist der Finanzwelt ernenne, da gebe ich zu, dass ich meinem Versuch eines aufklärenden
00:13:24: Journalismus hier etwas Belehrung und persönliche Gesinnung hinzufüge, aber ich mach's ja wenigstens
00:13:30: öffentlich, um keiner Schattenmoral an heim zu fallen. Ich finde nämlich Graham's Einfluss
00:13:36: wichtiger den je, einfach, weil unsere Finanzwelt durch überspeculative Hasadörelemente,
00:13:44: ganze Länder, Kontinente und vielleicht den gesamten Planeten gefährden. Und daher gehört
00:13:50: sein Ansatz mehr den je gewürdigt. Denn auf eine mir sympathische, weil ganz natürliche Weise
00:13:56: hat der Profitdenken in Verbindung gebracht mit Werty-Bewusstsein, Value-Investing, dass
00:14:03: sich eben Gewinn und ein innerer Wert nicht widersprechen müssen, sondern einander ergänzen
00:14:09: können. So hat Graham auch dazu beigetragen, dass die Kategorien Investition und Spekulation
00:14:16: sauber voneinander getrennt werden können. Spekulation beruht auf nichts anderem als
00:14:21: auf Gier, während Investition etwas Nützliches tatsächlich voran bringt im Sinne einer Wertschöpfung.
00:14:27: Dieser Graham wollte Investoren zu denkenden Menschen machen und nicht zu spielern. Ohne
00:14:33: dass er seine Absicht war, wurde er so zum ethischen Korrektiv und das in einer entfesselten
00:14:40: Finanzwelt als der Mann, der der Gier Zügel anlegte und er gezeigt hat, dass finanzielle
00:14:46: Intelligenz wert die bewusste Integrität nicht nur erträgt, sondern braucht. Reden wir nun
00:14:55: über Emotionen und Aktien. Wie beides zusammenhängt, das ist in den letzten Wirrenwochen rund
00:15:02: um die zweite Präsidentschaft Donald Trumps besonders gut sichtbar geworden, denke ich.
00:15:07: Der Aktienmarkt ist nun mal die Plattform, auf der sich die meisten der kleinen bis halbwegs
00:15:13: großen Markteilnehmer tummeln und sogar einige institutionelle Investoren auch einfach aufgrund
00:15:19: ihrer Schierengeldmacht, die auch nach Liquidität und nach Repräsentanz, an denen von jedem
00:15:24: einen sehbaren Börsen verlangt. Ja und diese bunte Mischung, diese Mischung aus Plankton,
00:15:29: wie ich den typischen Kleiner Leger mit seinem ETF an der Börse bezeichnen würde, über kleine
00:15:35: Makreeln, Tunfische, die immerhin sowas wie ein Risikomanagement eine Strategie haben,
00:15:39: dann weiter hoch über Robben, Highfische und Orcas bis hinauf zu den wenigen Wahlfischen,
00:15:45: die keine natürlichen Feinde an der Börse haben, diese seltsame und immer hoffnungs- und
00:15:52: energiegeladene Mischung unterschiedlichster Markteilnehmer, auch mit unterschiedlichster
00:15:57: Kompetenz, diese Mischung ist der Grund dafür, dass ich mich als Wohlstandsbildner noch immer
00:16:03: für die Börse interessiere, obwohl ich bekanntlich kein Freund der Börse bin, als Plattform für
00:16:08: Massenspekulation. Da gibt es nur eine spannende Kennzahl, einen Index, der einem auf einen Blick
00:16:16: zeigt, wie gerade die Stimmung ist, unter diesen Pingouinen, die dicht aneinander gedrängt stehen
00:16:21: und Ohren betäubend laut schnattern, so wie im Moment in diesem irrsinnigen Auf- und Ab- und
00:16:27: rein- und raus der Zölle, die Donald Trump verhängt. Es geht um den Fear and Greed Index von CNN.
00:16:34: CNN, das ist bis heute einer der glaubwürdigeren amerikanischen Nachrichtensender, der 1980
00:16:42: von Ted Turner gegründet wurde und der rund um die Unachrichten und live Berichterstattungen
00:16:49: sendet und das durchaus mit internationaler Reichweite. Dieser Index versucht nun, die
00:16:55: vorherrschende Stimmung am Aktienmarkt einzufangen. Wie macht er das? Er kombiniert sieben verschiedene
00:17:02: für die Börse hochrelevante Indikatoren. Ich will diese Indikatoren wenigstens mal erwähnt haben,
00:17:08: ohne jetzt explizit auf sie einzugehen, denn das würde den Rahmen sprengen. Die, die an den Börsen
00:17:14: investiert sind und sich deshalb vielleicht auch für die Börse interessieren, die werden wissen,
00:17:18: wovon bei diesen Stichworten die Rede ist. Die sieben Indikatoren, die CNN heranzieht und vermixt
00:17:24: die lauten Aktienkursmomentum, Aktienkursstärke, Aktienkursbreite, Put- und Call-Verhältnis,
00:17:36: Volatilität, Nachfrage nach sicheren Häfen, Nachfrage nach Ramsch-Anleihen. Natürlich,
00:17:46: in der Beschreibung zu diesem Podcast findet ihr den Link direkt zur Website von CNN,
00:17:50: die diese sieben Indikatoren mit Charts einzeln und wirklich eindrücklich aufhört und dabei rechts
00:17:57: oben einblendet, welche Emotionen gerade vorherrscht. Und das sind die Emotionen, wie der Index
00:18:03: selbst schon sagt, Angst oder Geer, Furcht oder Geer. CNN hat dafür eine Scala von 0 bis 100
00:18:09: eingerichtet. Ein Wert unter 25 steht für extreme Angst, 25 bis 45 nur für Angst, 45 bis 55 wäre
00:18:20: ein neutraler Zustand, 55 bis 75 ist gierig und alles über 75 lässt auf extreme Geer schließen.
00:18:28: Heute, wenige Tage vor Aussendung des ersten Podcasts im Mai, steht der Index auf 4 mit dem Wert
00:18:37: 38, nachdem sich Trump mal kurzzeitig etwas beruhigt hat. Vor wenigen Wochen, und das war
00:18:42: wirklich spektakulär, da stand er auf dem Wert 6. Da war die Furcht also extrem. Aber wie wir bei
00:18:50: Trump wissen, das kann sich ja stündlich ändern, ja minütlich eigentlich. Den ganzen letzten Wochen
00:18:55: gemein ist aber, dass der Index so häufig, so niedrig lag, ja wie meine sonst, eigentlich nur von
00:19:02: wirtschaftlichen Depressionen und Rezessionen kennt, von Krieg und großer Unsicherheit, massiven
00:19:07: Finanzkrisen und wirtschaftlichen Einbrüchen der großen Volkswirtschaften. Aber wir sehen,
00:19:11: in der heutigen Zeit reicht ein Donald Trump mit seinem Hü und Hot um die Börsenkurse auf und
00:19:18: abzusatteln wie ein Pferdchen, gerade so wie sie ihm passt. Deshalb, für mich ist dieses Spiel
00:19:23: schon lange nicht mehr seriös, werthaltig war es schon lange nicht mehr, aber jetzt ist es auch
00:19:28: etwas lächerlich geworden. Und doch stecken viele noch immer Milliarden in Summe dort hinein. Nun
00:19:35: wie zuverlässig ist jetzt dieser Index. Ich verwende ihn, wie die meisten Investoren eher als
00:19:40: "Kontraindikator" heißt. Phasen extremer Angst sind Kaufchancen, aber jetzt nicht an der Börse,
00:19:47: sondern auch für alles jenseits der Börse. Extremer Gear spricht eher dafür abzuwarten oder
00:19:53: zu verkaufen, wenn sich überhaupt etwas zum Verkauf anbietet. Und so betrachtet versteht
00:19:58: man das Verhalten Warren Buffett im Moment mit seinen 300 Milliarden Dollar in Cash Position,
00:20:03: vielleicht etwas besser. Nun egal ob wir es mit guten, schlechten oder mit verrückten Donald
00:20:10: Trump Zeiten zu tun haben, launig volatil bleiben die Märkte so oder so, denn irrationale
00:20:15: Kursbewegungen sind nun mal Teil ihrer Natur. Bei uns Wohlstandsbildern mit einer eher auf Jahrzehnte
00:20:21: ausgerichteten Kontinuität läuft das ja anders. Wir bleiben besonnen, informieren uns und treffen
00:20:27: Entscheidungen, möglichst Entscheidungen, die auf langfristigem Wohlstand basieren und nicht
00:20:32: auf kurzfristigen Emotionen. Als ganz kurzes Genus-Element zum heutigen Abschluss mag ein
00:20:38: Wortspiel als Zitat dienen, dass "gerichtsmedizinisch gar nicht so selten eine Rolle spielt". Ich selbst
00:20:47: aber habe das Zitat auf einer Weinprobe kennengelernt, als es um die Neuzüchtung einer Rebsorte ging.
00:20:52: Da passt es gut hin, denn es lautet "Mamas Baby, Papas Maybe". Und genauso mag das auch sein mit den
00:21:04: Kursbewegungen an der Börse. Man weiß zwar was man im Depot hat, aber man weiß nicht immer
00:21:10: wer der Vater der Bewegung war. Angst, Gier oder doch nur Donald. Tschüss Ade und auf Wiederhören
00:21:17: in zwei Wochen, euer Andreas der Wohlstandsbildner.
00:21:20: [Musik]